Haushalt planen
Reicht das Geld zum Monatsende? - Können wir für das Kind etwas zurücklegen? - Haushaltsplanung kann helfen, eigene Ziele zu erreichen.DCV/KNA
Manchen Menschen scheint es zu gelingen, ohne viel Planung über die Runden zu kommen. Wenn Sie jedoch merken, dass es regelmäßig eng wird; Wenn sie das Gefühl haben, dass sie mit den Finanzen eben doch nicht zu den ganz Glücklichen gehören, bietet sich eine Haushaltsplanung an.
Ziel der Haushaltsplanung ist, für die wichtigen Dinge immer ausreichend Geld zu haben und für Notfälle ein bisschen zurückzulegen. Und zwar gerade dann, wenn es Geld immer eng ist. Nach der Erfahrung in unserer Beratung muss jeder Haushalt für sich den richtigen Weg finden.
Für jeden gehören aber wichtige Grundlagen dazu, die wir in unseren fünf Tipps zusammengefasst haben.
Haushaltsplan - Monatsübersicht
Einigen reicht, am Monatsanfang die festen Ausgaben in einen Block oder in unserer Monatsübersicht aufzuschreiben. Wenn sie die Summe der festen Ausgaben von den Einnahmen abziehen, wissen sie wie viel für den Monat übrig ist. Von dem, was übrig bleibt, sollten sie nicht alles verplanen. Bleiben 240,00 € zur freien Verfügung, könnten 40,00 € unverplant bleiben. Vom Rest wären dann 100,00 € für die Zeit bis zum 15ten und 100,00 € bis zum Monatsende für die laufenden Ausgaben, wie Essen und Drogerieartikel.
Manchmal müssen sie im Blick behalten, dass nicht alle Einnahmen am Monatsanfang kommen. Wenn Sie dann eine Übersicht haben, fällt es leicht zu entscheiden, den einen oder anderen Beitrag zu zahlen, wenn z.B. das Kindergeld kommt. Bei der Monatsübersicht sollten Sie jedoch auch die Ausgaben im Blick behalten, die nicht monatlich anfallen, zum Beispiel Versicherungsbeiträge oder der Rundfunkbeitrag. Der Rundfunkbeitrag ist beispielsweise alle drei Monate mit 52,50 € fällig. In einer Monatsübersicht wäre davon jeden Monat ein Drittel zurück zu legen.
Haushaltsplan - Jahresübersicht
Mein Favorit ist daher die Jahresübersicht. In dieser Übersicht können über das ganze Jahr die festen Ausgaben notiert werden. Es wird gut sichtbar, ob es Monate gibt, in denen es ganz eng wird, z.B. wenn die Zahlung für die KFZ-Versicherung zur gleichen Zeit fällig wird, wie die KFZ-Steuer.
Haushaltsbuch
Immer wieder berichten Ratsuchende, dass sie ohne das Haushaltsbuch nicht mehr wirtschaften wollen. In dem Haushaltsbuch werden alle flexiblen Ausgaben aufgeschrieben. Die Ausgaben werden selbst gewählten Kategorien zugeordnet, z.B. Lebensmittel, Kleidung oder Auto. Rückwirkend kann der Haushalt genau sehen, wo das Geld geblieben ist. Die Haushalte berichten, diese Selbstkontrolle sei sehr hilfreich. Das Haushaltsbuch des Beratungsdienstes ‚Geld und Haushalt‘ bekommen Sie kostenlos in unserer Beratungsstelle. Darin ist auch der Jahresplan zu finden.
Einige Computer-Freaks machen sich eigene Tabellen im Rechner oder nutzen spezielle Software, wie ‚Starmoney‘ und ‚Wiso Mein Geld‘ über die auch Onlinebanking möglich ist. Möglich ist auch die Haushaltsplanung über eine App, z.B. von dem Beratungsdienst 'Geld und Haushalt'˜ oder der Stiftung Deutschland im Plus˜.
Ziele der Haushaltsplanung
Die Haushaltsplanung hat zwei Ziele. Sehr konkret können sie sicherstellen, dass alle Ausgaben gezahlt sind und möglichst noch etwas übrig bleibt. Ziel des Haushaltsbuchs ist es, zu verstehen, wo das Geld geblieben ist. Es könnte sichtbar werden, was der Haushalt schon längst geahnt hat: Wie viel Geld tatsächlich im Döner-Imbiss bleibt oder die tatsächliche Summe, die beim Rauchen verqualmt wird. … oder Kosmetik, … oder online-shopping … oder die Kneipe neben an. Sie sind frei, weiterzumachen, wie bisher. Vielleicht haben Sie jedoch andere Ziele. Für manche ist es das kleine Ziel, dass das Geld zumindest bis Ende des Monats reicht. Andere würden ihr Geld gerne auch für andere Dinge nutzen. Dann wäre nun Zeit, neue Prioritäten zu setzen.
Wie sind Ihre Erfahrungen? Teilen Sie uns mit, wie Sie gemeinsam wirtschaften? Was funktioniert, was nicht? Finden Sie unsere Aussagen falsch oder unmöglich? Auch dann bitten wir um Rückmeldung mit ihrer Mail an einfach-wirtschaften . Vielen Dank!