FriDA: ein Beratungsangebot bei Drogenmissbrauch - für die gesamte Familie
Warum FriDA?
Jugendliche experimentieren häufig mit Drogen - sowohl legalen als auch illegalen, insbesondere Cannabis. Darüber hinaus stellt auch der Umgang mit Medienkonsum oft Herausforderungen dar. Während dies manchmal unproblematisch bleibt, können solche Verhaltensweisen zu ernsthaften Schwierigkeiten oder zu einer Abhängigkeitsproblematik führen. Viele Eltern fühlen sich unsicher, wie sie mit den Veränderungen umgehen sollen, die sie an ihren Kindern bemerken. Sie suchen Orientierung, Rat und praktische Tipps, um die Situation zu bewältigen - immer mit dem Ziel, das Wohl ihres Kindes zu fördern. Selten sind es Jugendliche selbst, die einen eigenen Beratungswunsch wegen ihres Konsums haben. Jugendliche haben aber ein eigenes Interesse, Probleme mit ihren Eltern oder anderen Personen aus ihrem Umfeld zu lösen und nehmen deshalb an den Beratungen teil.
Ziele der Beratung
Das Ziel der FriDA-Beratung ist es, eine gemeinsame Einschätzung über den Gefährdungsgrad zu gewinnen und die Kommunikation sowie das Miteinander in der Familie zu stärken.
Für Eltern:
Eltern werden unterstützt, das Konsumverhalten ihrer Kinder besser einzuschätzen und eine klare, erzieherische Haltung zu entwickeln. Neben praktischen Tipps geht es darum, Vertrauen innerhalb der Familie wiederherzustellen und konstruktive Gespräche zu fördern.
Für Jugendliche:
Der Konsum von Drogen (incl. Alkohol) und/oder Medien kann das ganze Spektrum von risikoarmem Konsum bis gravierenden Suchtproblemen umfassen. Jugendliche werden in ihren Konsumentscheidungen ernst genommen und je nach bereits vorhandenen Risiken bzw. negativen Auswirkungen zu einem stärkeren Risikobewusstsein oder auch einer Verhaltensänderung motiviert.
Typische Fragen
- Wie riskant ist der Drogen- oder Medienkonsum meines Kindes wirklich?
- Welche Gefahren bestehen für die Entwicklung?
- Wie können Eltern ihr Kind unterstützen und gleichzeitig klare Grenzen setzen?
- Was tun, wenn Elternteile unterschiedliche Ansichten haben?
- Wie können Jugendliche das Vertrauen der Eltern zurückgewinnen?
Vielleicht stellen Sie sich ja auch diese oder ähnliche Fragen - Sie sind damit nicht allein. In Einrichtungen, die FriDA-Beratungen anbieten, finden Familien Unterstützung, in denen jugendlicher Substanz- und/oder Medienkonsum und damit verbundene Verhaltensweisen als Problem wahrgenommen werden.
Das Projekt
Das FriDA-Beratungsangebot wurde im Therapieladen e.V. in Berlin auf der Grundlage der wirksamen Multidimensionalen Familientherapie (MDFT) entwickelt und seit 2021 mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit bundesweit in zahlreichen Suchtberatungsstellen eingeführt und evaluiert.
Seit 2024 unterstützt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Qualifizierung der Beratungsfachkräfte in Deutschland.
Alle FriDA-Berater:innen durchlaufen eine intensive, neunmonatige Schulung und erhalten kontinuierliche fachliche Begleitung durch ein Trainer:innenteam.
So erreichen sie uns
Interessierte Jugendliche, Eltern oder andere Bezugspersonen können telefonisch oder per E-Mail einen Termin vereinbaren (Kontaktdaten siehe unten). Alle Gespräche sind vertraulich und kostenlos.