"Leben kann nur unter friedlichen Bedingungen gedeihen"
Erzbistum Hamburg und Caritas im Norden zu den humanitären Hilfen auf Grund des Krieges in der Ukraine
Hamburg/Schwerin.16.05.2023. "Das Erzbistum Hamburg und die Caritas im Norden werden weitere Hilfen bereitstellen für die Menschen in der Ukraine und für die Menschen, die zu uns geflüchtet sind", betonten Pater Sascha-Philipp Geißler, Generalvikar des Erzbistums, und Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann in einer heute veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Weiter heißt es dort:
"Seit über einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine. Wir lernen schmerzlich zu akzeptieren, dass dieser Krieg nicht einfach und schnell zu beenden ist und es lange dauern wird, seine furchtbaren Folgen zu beseitigen.
Die Ukraine mit Waffen zur Verteidigung gegen den ungerechten Aggressionskrieg Russlands zu unterstützen, ist ein legitimes Mittel, denn der Krieg ist ein Angriff auf die Menschenrechte, vor allem auf den Artikel 3 der UN-Menschenrechtserklärung, und dem Recht auf Leben und Freiheit der Ukrainer.
Leben, Unversehrtheit und Leben in Frieden und Sicherheit können nur unter friedlichen Bedingungen dauerhaft gedeihen. Im Gegensatz dazu leiden Menschen in der Ukraine und der militärische Konflikt verschlingt Summen in Milliardenhöhe.
Das Erzbistum Hamburg und die Caritas im Norden unterstützen alle Bemühungen einer friedensstiftenden Lösung zur Beendigung des Krieges auf allen politischen und diplomatischen Ebenen.
Wie lange der Krieg auch andauern wird, das Erzbistum Hamburg und die Caritas im Norden als Wohlfahrtsorganisation bleiben an der Seite der Betroffenen in der Ukraine.
So helfen die Caritas-Mitarbeitenden in der Ukraine unermüdlich weiter.
In den Caritas-Zentren unserer Partner in den Diözesen Kolomyja und Ivano-Frankivsk kümmern sich die tapferen Helferinnen und Helfer seit einem Jahr Tag und Nacht um Kriegsbetroffene und setzen sich dafür ein, ihr Leid zu lindern. Schwerpunkte der Hilfseinsätze sind Nahrungsmittelausgaben, aber auch Traumaarbeit und Flüchtlingshilfe. Unsere Caritas im Norden konnte bisher zehn Lastzüge mit insgesamt circa 140 Tonnen Hilfsgütern zu unseren Partnern der Caritas Ukraine schicken.
Verbunden ist die gemeinsame Erklärung mit einem Dank für die Unterstützung aus den Pfarreien, Verbänden, Gruppen und Privatpersonen, die sich in den letzten Monaten durch vielfältige Hilfen beteiligt haben.
Für die geflüchteten Menschen, die in unser Bistum gekommen sind, konnten vielfältige Unterstützungen gegeben werden:
- Unterstützung von Menschen, um Kriegstraumata zu verarbeiten durch professionell sozialarbeiterische und psychologische Hilfen
- Unterstützung, um sich in der neuen Umgebung integrieren zu können
- Aufbau von Selbsthilfegruppen
- Begegnungsmöglichkeiten wurden geschaffen (Freizeitangebote für Kinder und Erwachsene, Schülerhilfe, Integrationskurse, Sprachmittlung, Sprachkurse)
- Beratung zum Leben in Deutschland
Der Krieg gegen die Ukraine, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden, macht deutlich, dass Menschenrechte immer und überall verteidigt werden müssen. Das beginnt auch im Kleinen in der Bildungsarbeit in Schulen, Universitäten und in der Erwachsenenbildung.