Hunderttausende gingen Anfang des Jahres auf die Straße. Für die Demokratie. Für die Vielfalt. Und die Demos hören nicht auf, und das ist gut so. Doch wie schützt man Demokratie? Wie macht man sich stark für die Vielfalt? Und was ist zivilgesellschaftliches Engagement?
Das eine ist, sich zum Beispiel in Vereinen zu engagieren, in Vereinen, deren Ziele man unterstützt. Das müssen gar nicht unbedingt politische Ziele sein. Das kann auch Klimaschutz, Jugendhilfe oder gewaltfreie Kommunikation sein. Denn in dem Moment, da sich Menschen zusammenfinden, die ähnliche Werte haben, kann auch Austausch passieren über unterschiedliche Werte. Einfach gesagt: sprechen wir wieder mehr miteinander. Schauen wir nach Gemeinsamkeiten. Machen wir uns zusammen stark, für das, was wir schützen wollen.
Auch das queere Leben gehört zu der schützenswerten Vielfalt. Wie wäre es also zum Beispiel, queere Vereine finanziell zu unterstützen, zum Beispiel in Regionen, in denen demokratiefeindliche Gruppierungen sehr laut sind und Zuspruch finden? Aus Erfahrung wissen wir: die Arbeit, die dort getan wird, ist Gold wert. Jugendliche finden Anlaufpunkte und Gleichgesinnte. Erwachsene finden Unterstützung und Austausch. Community findet einen Raum, man darf so sein, wie man ist.
Queere Community und queere Vielfalt bereichert das Land. Und das Leben. Wir geben neue Perspektiven, an uns sieht man, dass Gender nicht binär ist, dass man neue, andere Beziehungsmodelle leben kann, wir sind Tanten und Eltern und Geschwister, die durch ihre Andersartigkeit bereichern. Und für diese Vielfalt lohnt es sich zu kämpfen.
Hört also nicht auf zu kämpfen. Tut, was ihr könnt!
Der Queerletter wird Sie in regelmäßigen Abständen über Angebote der Beratungsstelle und interessante Themen informieren, über Literatur- und Filmtipps berichten, Workshops und kulturelle Angebote zu lsbtiq+ Themen in Hamburg und darüber hinaus vorschlagen.
Haben Sie Fragen und Interesse an der Beratungsstelle oder wollen Beratung in Anspruch nehmen, melden Sie sich gerne per E-Mail oder telefonisch zu unseren Beratungszeiten bei uns. Wir sind telefonisch erreichbar: Dienstag: 13:00 - 15:00 und Donnerstag: 10:00 - 11:30 Uhr.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen,
das Newsletter Team :)
In Österreich wurde im Dezember vom Nationalrat entschieden, dass die Person, mit der die gebärende Person verheiratet ist, automatisch das andere Elternteil des Kindes ist. Ein Schritt, der in Deutschland auch überfällig ist!
Noch ist es nur ein Papier, das die Eckpunkte der Reform des Abstammungsrechts umreißt. Wenn es so umgesetzt wird, ist es eine deutliche Verbesserung für zwei-Mütter-Familien; die Situation von inter*, enby oder trans* Elternschaft scheint jedoch nicht mitbedacht worden zu sein.
Die Bundesregierung hat die Broschüre "Wegweiser aus dem Transgenderkult" als jugendgefährdend eingestuft, da sie das Narrativ unterstützt, trans* sein sei gerade ein Trend. Auf diese Weise wird die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefährdet.
Resilienz, Ressourcen und Belastungen in Regenbogenfamilien
Die Uni Braunschweig sucht Regenbogenfamilien, die bei einer 50-minütigen Online-Umfrage teilnehmen. Es geht um die Herausforderungen, mit denen sich Regenbogenfamilien konfrontiert sehen, und die Ressourcen, mit denen sie diesen Herausforderungen begegnen.
In der Reihe "Female Futures" gibt es spannende Veranstaltungen mit Forumsdiskussionen zu aktuellen politischen Fragen, wie dem Gender-Pay-Gap oder der Frage, ob Leihmutterschaft erlaubt sein sollte.
Ein liebevolles Plädoyer für geschlechtergerechte Erziehung. Unterhaltsam werden gesellschaftskonforme Denkweisen hinterfragt, es wird Mut gemacht, Kinder in ihrer freien Entfaltung zu unterstützen.
WenDo ist kein Kampfsport, sondern feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Das Kollektiv richtet sich an Mädchen, geschlechtsdiverse Kinder und Jugendliche, Frauen und geschlechtsdiverse Erwachsene.
Zu den Inhalten gehören Grenzen spüren, Grenzen setzen und halten. Neben Techniken der Selbstbehauptung werden Befreiungstechniken, schlagen und treten geübt.
In dem Dokumentarfilm "Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur" wird über drei Menschen berichtet, die im dritten Reich queer waren. Von ihren Schicksalen, aber auch vom Terror gegen queere Menschen allgemein handelt dieser berührende Film. Sehenswert!
In der DRK Rehaklinik Carolinensiel werden Mutter-/Vater-Kind Kuren explizit auch für Regenbogenfamilien angeboten. Neben den üblichen Kurbehandlungen gibt es auch zielgruppenspezifische Zusatzangebote.
Schöne Produkte von trans*, inter, nonbinären und genderqueeren Künstler*innen findet ihr hier. Von Büchern über Puzzles zu T-Shirts: reinstöbern lohnt sich!
Mit dem Sternchen innerhalb eines Wortes wie z.B. Mitarbeiter*in möchten wir verdeutlichen, dass Geschlecht u.a. gesellschaftlich mit produziert wird und keine natürliche Gegebenheit ist. Der Stern soll somit auf die Vielzahl an möglichen Identitäten aufmerksam machen.
Wer zu dem Thema mehr wissen möchte, kann sich auf der Website "einfach-queer" informieren. In leichter Sprache gibt es dort Erklärungen rund um die Themen Sexualität und Geschlecht.