Safe space in der Partyzone
Seit Jahren kommen junge Menschen vor allem im Sommerhalbjahr regelmäßig in Gruppen in der Schweriner Innenstadt, im Schlossgarten und auf den schwimmenden Wiesen zusammen. Für die meisten von ihnen ist es eine positive Erfahrung: Sie treffen andere junge Leute, feiern und haben gemeinsam Spaß. Allerdings werden bei diesen spontanen Partys auch legale und illegale Drogen konsumiert, oft ohne Limit und selten unter der Aufsicht einer nüchternen Vertrauensperson. Die Folgen sind vermehrte Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Vermüllung. Verbale Auseinandersetzungen eskalieren schnell zu körperlicher Gewalt und es kommt auch zu sexuellen Belästigungen.
Das geförderte Projekt sieht vor, dass Streetworker der Caritas und zweier weiterer Träger (Region Schwerin, Sozial-Diakonische Arbeit - Evangelische Jugend gGmbH sowie der Bauspielplatz Schwerin e.V., in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Schwerin) im Sommerhalbjahr 2024 mit einem festen Anlaufpunkt vor Ort sind. Geplant ist entweder ein Containerbau mit Dachgarten oder ein mobiler Anhänger. Dort können sich die Feiernden mit Wasser versorgen. Festzeltgarnituren und Outdoor-Sitzmöbel bieten Raum für Kommunikation. Feuerschalen, entspannte Musik und bunte Lichter sorgen für eine einladende Atmosphäre. Auch das Ausleihen von Spiel- und Sportgeräten wie Bällen, Frisbees und Federbällen soll möglich sein.
Diese Anlaufstelle ermöglicht den niedrigschwelligen Kontakt zu pädagogischen Fachkräften und dient als Schutzraum. Jugendliche können sich beraten lassen und erhalten Hilfestellung bei Konflikten oder Problemen. Die Streetworker klären über reflektierten, sicheren Drogengebrauch auf und greifen ein, wenn es zu Diskriminierung oder Gewalt kommt. Sie sehen sich auch in einer vermittelnden Rolle zwischen Feiernden, Bürger:innen und Anwohner:innen, etwas bei der Suche nach kreativen Lösungen gegen Vermüllung und bei Lärmkonflikten.