Erzbischof besucht Flüchlingsprojekte der Caritas
Er informierte sich über lokale Projekte zur Unterstützung von Geflüchteten und führte Gespräche mit haupt- und ehrenamtlich Engagierten sowie mit Geflüchteten selbst.
"Der Besuch des Erzbischofs ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung für alle Helferinnen und Helfer, die unsere Flüchtlingsprojekte mit Herzblut tragen und wertvolle Brücken für geflüchtete Menschen bauen", sagte Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann.
Die Projekte "Spielend Deutsch lernen" für Kinder sowie das Begegnungscafé der katholischen Gemeinde feierten in dieser Woche ihr zehnjähriges Jubiläum. "Durch großes ehrenamtliches Engagement gelingt es seit einem Jahrzehnt, geflüchteten Kindern und Erwachsenen den Zugang zur deutschen Sprache zu erleichtern und auf diese Weise Türen zu öffnen in Schule, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft", lobte Timmermann. "Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie Integration gelingen kann."
Bei der Jubiläumsfeier am Abend in der Gemeinde St. Andreas würdigte der Erzbischof das Engagement in der Flüchtlingshilfe in den vergangenen zehn Jahren: "Wir hören so oft, was alles nicht geht. Wir müssen dagegenhalten und zeigen, was wir alles tun und erreichen können - und auch schon erreicht haben", forderte Heße, der zugleich Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen ist. Auch Reem Alabali-Radvovan, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, war zu Gast und unterstrich in ihrem Grußwort die große gesellschaftliche Bedeutung der Projekte.
Auf dem Programm des Erzbischofs stand auch ein Treffen mit geflüchteten Frauen im Familiencafé Mama Chocolate. Das interkulturelle Begegnungscafé für geflüchtete Frauen war erst im September mit dem Integrationspreis des Landes ausgezeichnet worden. Der Erzbischof würdigte die "gelebte Nächstenliebe" und dankte allen Engagierten, die den Geflüchteten durch ihren Einsatz Kraft und eine neue Perspektive schenken. "Diese Orte der Begegnung, des Miteinanders und der Solidarität sind entscheidend, um Geflüchteten Orientierung und Teilhabe zu ermöglichen und gleichzeitig gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu schaffen", betonte er.
Auch der Diözesancaritasdirektor machte deutlich: "Unsere Projekte zeigen jeden Tag, wie viel Potenzial in den Menschen steckt, die bei uns Schutz suchen." Integration gelinge aber nicht von allein. Sie brauche Verlässlichkeit und langfristige Unterstützung. "Integration braucht Investition. Deshalb appellieren wir an Politik und Gesellschaft, in Integration zu investieren, statt Mittel zu kürzen."
Die Caritas ruft dazu auf, das Engagement für Geflüchtete sichtbar zu machen und sich weiterhin für eine offene und solidarische Gesellschaft einzusetzen.
Foto: Caritas
