Warum ein „Welttag der Armen“ wichtig ist

Erzbischof Dr. Stefan Heße feierte gemeinsam mit wohnungslosen und ehemals wohnungslosen Menschen, Engagierten und Mitgliedern der Gemeinde Gottesdienst und kam beim anschließenden Mittagessen mit ihnen ins Gespräch.
Warum ist es so wichtig, immer wieder auf das Thema Armut aufmerksam zu machen?
- Armut bleibt oft unsichtbar. Viele Menschen kämpfen im Stillen, und das mitten unter uns. Ein eigener Aktionstag soll diese Realität sichtbar machen und erinnert daran, dass Armut kein Randthema, sondern Teil unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit ist.
- Aufmerksamkeit schafft Empathie und öffnet somit Türen für Gespräche, Begegnungen und Unterstützung. Und sie zeigt: Armut ist kein persönliches Versagen, sondern ein strukturelles Problem, das wir nur gemeinsam angehen können. Denn nur wer wirklich hinschaut, ist bereit, etwas zu verändern. Ob durch Engagement, politisches Interesse oder ganz praktische Hilfe. Oder anders gesagt: aus Bewusstsein wird Bewegung.
- Armut betrifft letztlich uns alle. Eine solidarische Gesellschaft stärkt alle Menschen und genau deshalb braucht es Tage wie diesen. Es ist immer nur ein kleiner Tropfen, aber genau dieser höhlt den Stein und kann Dinge verändern. Schritt für Schritt.
Danke an alle, die dabei waren, mitgefeiert, zugehört oder mitgeholfen haben.
Erzbischof Stefan Heße mit Jeanne Awagah, die mit ihrer Gruppe „Les Samaritaines“ vom Kleinen Michel das Mittagessen für etwa 200 Menschen gekocht hat, zusammen mit der Philippinischen Gemeinde.
Das Projekt Fratello
Fratello ist ein Begegnungs- und Teilhabeprojekt. Es ermöglicht die Begegnung von Menschen aus unterschiedlichen - bisweilen gegensätzlichen - Lebensverhältnissen.
Mehr Infos:
Projektseite der Caritas im Norden
