Sozialministerin auf Sommertour bei der Caritas
St. Hedwig in Wittenburg
Strahlender Sonnenschein, ein herzliches Willkommen und ein offener Austausch: die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, war am 8. August im Altenpflegeheim St. Hedwig in Wittenburg zu Gast.
"Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Wege in die Politik in Mecklenburg-Vorpommern so kurz sind - und dass wir bei sommerlichen Temperaturen ein so konstruktives Gespräch führen konnten", betonte Caritas-Diözesandirektor Matthias Timmermann. Gemeinsam mit ihm beteiligten sich unter anderem Jörg Fiedler (Ressortleiter Altenhilfe, Gesundheit, Hospiz im Spitzenverband), Lars Krychowski (Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe) und die Wittenburger Einrichtungsleitung Yvonne Dahl an dem Austausch mit dem prominenten Gast.
Drei Zukunftsthemen, die uns als Träger in der Altenpflege besonders bewegen, standen im Mittelpunkt der Gespräche:
- Nachwuchskräfteförderung in der Pflegeausbildung: Wie können wir junge Menschen für diesen wichtigen Beruf begeistern und ihnen attraktive Entwicklungsmöglichkeiten bieten?
- Klimafolgenanpassung in stationären Einrichtungen: Welche baulichen und technischen Lösungen brauchen wir, um sowohl für unsere Mitarbeitenden angenehme Arbeitsbedingungen als auch für pflegebedürftige Menschen ein gesundes Wohnklima zu schaffen, insbesondere in Hitzeperioden?
- Wachsende Belastung durch häufigere Bewohnerwechsel: Pflegebedürftige ziehen heute oft erst in ihrer letzten Lebensphase in eine stationäre Einrichtung ein. Für unsere Mitarbeitenden bedeutet das, dass sie Menschen in sehr sensiblen Momenten intensiv begleiten, gleichzeitig aber auch einen stetigen Wechsel erleben, dokumentieren und verarbeiten müssen. Das bringt zusätzlichen Druck auf die Auslastung, die in Mecklenburg-Vorpommern leider nur bei rund 98 Prozent verhandelt werden kann.
Die Ministerin zeigte sich offen und engagiert: Sie wolle ihr Bestes dafür geben, flächendeckende Fördermöglichkeiten auf den Weg zu bringen - nachhaltig und zweckmäßig, damit notwendige Baumaßnahmen in der Pflege nicht nur finanziert, sondern auch wirksam umgesetzt werden können.
Bereits im Vorwege hatten die Mitarbeitenden des Ministeriums intensive Gespräche mit Steffi Beyer (Referentin stationäre Pflege) und Susanne Bollmann (…) geführt. Dabei ging es um die Strukturen der Pflegeorganisation, Themen wie Ausfallmanagement und eine faire Arbeitsverteilung - und um einen gemeinsamen Blick auf die neuesten Entwicklungen der Pflegereform und der Bundespolitik.
Für den passenden Rahmen sorgten Einrichtungsleiterin Yvonne Dahl, die gemeinsam mit ihrem Team und Pflegedienstleitung … Berndt ein sehr einladendes Ambiente schuf. So konnte die Ministerin nicht nur die Gesprächsinhalte, sondern auch die gelebte Herzlichkeit und den im Frühjahr durch erfolgreichen Arbeitseinsatz wunderschön hergerichteten Garten bewundern.
Ein Besuch, der gezeigt hat: Wenn Politik und Pflege auf Augenhöhe sprechen, können echte Impulse für die Zukunft entstehen.
Die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Stefanie Drese (2. von rechts) sprach mit Caritasdiözesandirektor Matthias Timmermann (links), Jörg Fiedler (Ressortleiter Altenhilfe, Gesundheit, Hospiz im Spitzenverband, 4.v.a.), Lars Krychowski (Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe, 2. v.l.) und die Wittenburger Einrichtungsleitung Yvonne Dahl (3.v.l.) sowie mit weiteren Mitarbeitenden des Pflegeheims.
Familienferienstätte St. Ursula
Am 15. August besuchte Stefanie Drese, selbst Mutter von zwei Kindern, die Caritas-Familienferienstätte St. Ursula in Graal-Müritz. Die Kids fanden den Besuch der "Politikerin zum Anfassen" spannend und luden sie gleich zu einem Duell am Tischkicker ein.
St. Ursula ist eine von insgesamt dreizehn Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommern, in denen insbesondere für Familien mit geringem oder mittleren Einkommen unter Zuhilfenahme von staatlichen Zuschüssen ein Urlaub möglich wird. Beeindruckt zeigte sich Drese von dem Konzept der Familienfreizeiten im Sommer, bei denen Familien zeitgleich für 14 Tage ihren Urlaub an der Ostsee verbringen. Zu dieser Zeit fand gerade die vierte von fünf Sommer-Familienfreizeiten mit 65 Eltern und 73 Kindern im Alter von ein bis 17 Jahren in St. Ursula statt. Um deren Wohl kümmern sich 19 hauptamtliche Mitarbeitende und 8 Ferienhelfer.
Auf Ihrem Rundgang bewunderte die Ministerin auch das große Gelände und die damit einhergehenden Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für die Familien abseits des Ostsee-Strandes. Hausleiter Markus Dupke berichtete über die Geschichte und die Entwicklung des Hauses, das seit 1993 - ehemals noch von Ordensschwestern - als Familienferienstätte geführt wird. Die Wichtigkeit der Unterstützung des Landes für die Familienerholung in der Gegenwart und in der Zukunft war unter anderem Gegenstand des gemeinsamen Gesprächs der Ministerin mit Vorstand Andreas Meindl, dem Geschäftsbereichsleiter Familiengesundheit Christopher Zörner und Hausleiter Markus Dupke.
Mit 21.000 Übernachtungen pro Jahr ist St. Ursula eine der belegungsstärksten Familienferienstätten in Mecklenburg-Vorpommerns.
Ministerin Drese im Gespräch mit Vorstand Andreas Meindl (2. v. r.), dem Geschäftsbereichsleiter Familiengesundheit Christopher Zörner (links) und Hausleiter Markus Dupke (rechts).
Text: C. Zörner, Lars Krychowski, Redaktion