Spielerisch die neue Umgebung erschließen
Die Migrationsberatung der Caritas in Rostock hat eine besondere Stadtführung für ukrainische Geflüchtete organisiert. In Form einer Stadtrallye durften sie im August die Hansestadt erkunden und durchstöbern und dabei Fragen beantworten - natürlich auf Deutsch. Mit ganz viel Begeisterung haben sich die Beteiligten den Herausforderungen gestellt und sie mit Bravour gemeistert.
In Hamburg wird beim Team der Sozialraumentwicklung ebenfalls gerade an einer eigenen Stadtführung getüftelt. Teamleitung Christin Klindworth erklärt, warum solche Rundgänge für die Teilnehmenden hilfreich sind: "Stadtteilspaziergänge bieten eine tolle Möglichkeit, sich auf spielerische Art ein neues Lebensumfeld zu erschließen. Hinzu kommt, dass sie Abwechslung vom Alltag bieten, der für Menschen mit Fluchtgeschichte vor allem von herausfordernden Themen geprägt ist."
Ihre Kollegin Laura Schwarz erläutert: "Sozialräumliche, niedrigschwellige Angebote im Freizeit- und Kulturbereich haben grundsätzlich einen hohen Stellenwert im Prozess des Ankommens: das Kennenlernen von Anlaufstellen, relevanten Ansprechpersonen und wissenswerte Informationen geben Orientierung im neuen Wohnumfeld. Durch gemeinschaftliche Gruppenaktivitäten knüpfen die Teilnehmenden zudem neue Kontakte und kommen dabei ungezwungen ins Gespräch."
Beide ergänzen, dass mit solchen Angeboten die gesellschaftliche Teilhabe ganzheitlich gedacht wird. Sie geht quasi über den klassischen Schulunterricht hinaus und zeigt, wie wichtig Begegnung und Austausch für ein gelingendes Ankommen sind.