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Mutter und Kind auf der Flucht im Ukraine-Krieg
Caritas in Zahlen Gerechnet

Was kostet ein Platz im Pflegeheim?

[Jul. 2017] - Wer sich dafür entscheidet, ins Altenheim zu ziehen, erschrickt manchmal wegen der Kosten. Denn ein Pflegeheim bietet mehr als ein Hotel mit Vollpension. Das merkt man, wenn man die Zahlen aufschlüsselt. Gute Pflege und Unterbringung hat ihren Preis. Weil die Caritas gemeinnützig ist, geht es nicht um Gewinn und Profit.

Eine Infografik, die anhand einer Beispielrechnung die durchschnittlichen Kosten für einen Platz im Pflegeheim aufschlüsselt und jeden Posten erklärt. Die Kosten schwanken extrem, je nach Region und wie viel Hilfe benötigt wird. Ein Monat Pflege kostet bei der Caritas in NRW schnell 3600 Euro – das ist mehr, als sich die meisten Menschen leisten können. Die entscheidende Frage. Wo fließt das Geld hin? Das Pflegepersonal (1890 Euro): Wie viele Pflegekräfte pro Bewohner bezahlt werden, ist in den Landesrahmenverträgen geregelt, die Pflegekassen, Heimbetreiber und Sozialämter miteinander abschließen. Die Pfleger kosten pro Jahr etwa 54.500 Euro. Das ist nicht der Verdienst der Pfleger, sondern das, was die Einrichtungen inkl. der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung für sie aufwenden müssen. Sonstige Personalkosten (815 Euro): Hauswirtschaftskräfte kümmern sich um saubere Zimmer und Flure, um Reparaturen und den Garten. Die Heimleitung übernimmt die Verwaltung. Jeder dieser Mitarbeitenden kostet durchschnittlich etwa 45.000 Euro im Jahr. Investitionskosten (410 Euro): Hier findet sich die Miete wieder, die ein Betreiber an den Besitzer des Gebäudes zahlt. Ist der Betreiber selbst Besitzer seines Heimes, so muss er Rücklagen aufbauen, da sich sowohl das Gebäude als auch die Inneneinrichtung wie die Heizung oder das Dach im Laufe der Zeit abnutzen. Sachkosten (175 Euro): Verbrauchsgüter für die Pflege, Büromaterial, kleinere technische Geräte oder die Gebühren für die Besuche von Behörden. Lebensmittel (175 Euro): Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, dazu Wasser, Tee, Kaffee und Saft. Das kostet im Durchschnitt etwas über fünf Euro pro Person und Tag. Wasser und Energie (135 Euro): Waschen, Heizung, Strom – die Kosten für Zimmer und Gemeinschaftsräume, für Büros der Verwaltung und die Küche werden ebenfalls auf alle Bewohner umgelegt. Wie haben wir gerechnet? Grundlage sind gerundete Durchschnittswerte von drei stationären Pflegeeinrichtungen der Caritas (2 x Rheinland, 1 x Westfalen) mit jeweils etwa 80 Plätzen. Unterschiede bei den Kosten können sich in allen Bereichen ergeben. Die Investitionskosten beispielsweise hängen ganz entscheidend vom Alter der Einrichtung ab und sind kaum wirklich vergleichbar. Während für neue Häuser auch heute noch Investitionskosten von über 20 Euro täglich festgesetzt werden, liegen diese bei alten Einrichtungen teilweise sogar unter 10 Euro.

Für eine größere Ansicht bitte auf die Grafik klicken!



Weitere Beiträge zum Thema "Altenhilfe und -pflege" finden Sie in unserem Themendossier.

Autor/in:

  • Markus Lahrmann
Quelle: caritas-nrw.de
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