Haus Simeon setzt Kurs auf Vielfalt
Foto: Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung SH
Die Ministerin gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrer Auszeichnung und bedankte sich bei allen Pflegekräften und den pflegenden Angehörigen für ihre großartige Arbeit.
Das Schleswig-Holstein-Magazin berichtete am 6.Dezember über die Preisverleihung. Hier können Sie den Beitrag sehen.
Kurs auf Vielfalt: das Projekt
Das Caritashaus Simeon in Lübeck hat mit dem nun gewürdigten Projekt "Kurs auf Vielfalt: Komm' an Bord!" eine Initiative gestartet, die darauf abzielt, dem Fachkräftemangel in der Pflege durch die Integration ausländischer Auszubildender (Azubis) und Geflüchteter zu begegnen. Gleichzeitig soll die kulturelle Vielfalt und Qualität der Einrichtung gestärkt werden.
Ziele des Projektes
- Fachkräftemangel bekämpfen: Durch internationale Rekrutierung und Integration soll der Pflegebereich langfristig gestärkt werden.
- Kulturelle Vielfalt: Multilinguale Fähigkeiten und kultursensibles Arbeiten fördern die interkulturelle Kompetenz im Umgang mit Bewohner
- Wertschätzung älterer Menschen: Viele internationale Kolleg:innen bringen eine tiefe Wertschätzung älterer Menschen mit, was die Pflegequalität steigert.
- Integration: Geflüchteten und internationalen Azubis werden Karrierechancen und eine langfristige berufliche Perspektive geboten.
Die Umsetzung
Die Rekrutierung der ausländischen Azubis erfolgt über ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das die fachliche und sprachliche Eignung sicherstellt. Die Azubis werden bereits vor ihrer Ankunft durch Sprachkurse, Hilfe bei der Beantragung des Visums und regelmäßigen Kontakt intensiv auf ihren Aufenthalt vorbereitet. Nach ihrer Ankunft unterstützen wir sie individuell, etwa bei Behördengängen oder der Wohnungssuche, und bieten ihnen ein Wohnheim als Unterkunft und sozialen Treffpunkt an. Jeder Azubi erhält zudem eine Patin oder einen Paten, idealerweise mit eigener Migrationserfahrung, die als persönliche Ansprechperson für alle Lebensbereiche zur Verfügung stehen.
Geflüchtete Menschen können als Quereinsteiger starten oder eine Ausbildung beginnen - je nach Zielsetzung, persönlichen Vorerfahrungen und Deutschkenntnissen. Auch ihnen steht das Wohnheim und unsere Unterstützung bei anderen Themen offen.
So schaffen wir ein Umfeld, das nicht nur die berufliche Entwicklung, sondern auch die persönliche Integration fördert. Das besondere an unserem Projekt: Wir machen alles selbst und greifen nicht auf Agenturen zurück. Eine persönliche und individuelle Begleitung von Anfang an.
In den Lübecker Nachrichten erschien am 14. Januar ein Artikel über das Projekt im Haus Simeon.