Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann würdigt Errungenschaften der Deutschen Einheit und warnt gleichzeitig vor Einschnitten im sozialen Bereich die vor allem im Osten Deutschlands das Vertrauen in die Daseinsvorsorge gefährden
Schwerin. 2.Oktober 2023. 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung schaut die Caritas im Norden dankbar auf das plurale, dicht geknüpfte soziale Netz, das im Zusammenwirken von freien Trägern und öffentlichen Händen im Osten Deutschlands entstanden ist, und warnt eindringlich vor Einschnitten in dieses Netz. "Die von der Bundesregierung geplanten finanziellen Kürzungen im sozialen Bereich gefährden im Osten ein Netz sozialer Infrastruktur. Insbesondere in den neuen Bundesländern kann das Vertrauen in unser System der Daseinsvorsorge, das soziale Sicherheit auf viele Schultern verteilt, leicht erschüttert werden - mit erheblichen Folgen für die Zustimmung zu unserer freiheitlichen Ordnung," betont Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann. Der Tag der Deutschen Einheit ist aus Sicht der Caritas wichtig, da er die Überwindung der Teilung Deutschlands symbolisiert und für Freiheit, Demokratie und Solidarität steht. Die Caritas setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Hilfe für Bedürftige ein und sieht in der Einheit Deutschlands eine Grundlage für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft. Timmermann weiter: "Durch die Wiedervereinigung wurden viele soziale und wirtschaftliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sichtbar, die bis heute zum Teil bestehen. Die Caritas nutzt den Tag der Deutschen Einheit, um auf diese Unterschiede hinzuweisen und auf die weiterhin bestehenden sozialen Herausforderungen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ist der Tag der Deutschen Einheit eine Gelegenheit, die Errungenschaften der Einheit zu würdigen und die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Solidarität in der Gesellschaft zu betonen."