Pastoral und Prävention
Referat Caritaspastoral
Die Caritaspastoral der Caritas im Norden hat das Ziel, die christliche Identität im caritativen Handeln zu fördern sowie Mitarbeitende und Leitungskräfte zu ermutigen, den Auftrag Jesu zur Veränderung der Welt im Sinne des Evangeliums als kirchlich-caritativen Auftrag nach innen wie nach außen zu verstehen, zu verwirklichen und sichtbar zu machen.
Der Sendungsauftrag des Erzbischofs bringt dieses Selbstverständnis zum Ausdruck. Neben Beratung, Begleitung und Initiierung von pastoralen Initiativen verfolgt die Caritaspastoral die programmatische
Fortentwicklung und Reflexion des pastoralen Tuns in den Strukturen der Gemeinden mit ihren Orten kirchlichen Lebens (z.B. Pastoralkonferenz, Leitungskonferenz, Regional -, Verbands - Gemeinde - sowie Pfarreistrukturen sowie Regionalkonferenzen mit Katholischem Büro und Dekan sowie regelmäßige Jour fixes mit Weihbischof und Vorstand und der Caritasrat).
Die Caritaspastoral macht es sich zur Aufgabe, die kirchlich-caritative Identität in der Arbeit der Caritas zu reflektieren. Dies geschieht u. a. in geistlichen Wochenimpulsen, in Aktionen wie dem digitalen Adventskalender und in Aktionen zu den Festtagen des Kirchenjahres und am Caritassonntag. Dabei steht die Caritaspastoral im Austausch mit theologischen, ethischen und anthropologischen Disziplinen in der Caritas und trägt so zur menschen- und sachgerechten pastoralen Grundausrichtung der Caritas bei.
Sie unterstützt notwendige strukturelle Veränderung der institutionellen Formen von organisierter und gemeindlicher Caritas und verhilft zu einer, dem Geist des Evangeliums verpflichteten Haltung im Umgang mit sozialstaatlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen des caritativen Engagements. Sie ist Teil der strategischen Ausrichtung der Caritas, der konzeptionellen Durchdringung und deren operativen Umsetzung in Form von Beratung, Begleitung und religiöser Bildung. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Initiierung seelsorglicher Projekte, wie beispielsweise die Gestaltung der geistlichen Oasentage.
Mitarbeitendenseelsorge
Die Mitarbeitendenseelsorge soll den Mitarbeitenden ermöglichen, ihr Tun vor dem Hintergrund christlicher Werte zu überdenken und sich an ihnen aufzurichten. Spirituelle Angebote für die Mitarbeitenden des Verbandes:
- Persönliche Entlastungsgespräche für Mitarbeitende
- Vorbereitung und Durchführung von Einkehr- und Besinnungstagen
- Gottesdienste und andere spirituelle Angebote für die Mitarbeitenden, um unseren Glauben und unser christliches Selbstverständnis zu stärken
- Geistliche Impulse zu Teamsitzungen oder anderweitigen Gesprächsrunden
- Informations- oder Fortbildungsangebote zu bestimmten Fragen des Glaubens oder der kirchlichen Entwicklung
- Vorbereitung und Durchführung von gottesdienstlichen Feiern in den Einrichtungen und Diensten zu verschiedenen Anlässen (z.B. Feiern im Jahreskreis, Jubiläen, Feiern mit Angehörigen, Gedenkgottesdienste
Ökumenischer und interreligiöser Dialog
Angesichts vielfältiger Herausforderungen sowie der Tatsache, dass Fremdenfeindlichkeit und Feindseligkeit gegenüber anderen Religionen zunehmen, ist echter gesellschaftlicher Dialog auch und insbesondere im interreligiösen Kontext wichtig. Dieses ökumenische Anliegen der Caritas ist vor Ort nur in enger Abstimmung mit kommunaler Verwaltung, Politik und Kirchen umzusetzen. Nachfolgend werden einige konkrete Aktionen und Initiativen aufgeführt:
- Monatliche Treffen der Religionsvertreterinnen - und Vertreter, abwechselnd in Kirchen, Gemeindezentren oder Moscheen
- Mitgestaltung der Auftaktveranstaltung der jährlich stattfindenden Interkulturellen Wochen
- Durchführung des bundesweit jährlich stattfindenden Begegnungsnachmittages "Weißt du, wer ich bin?" der Religionen im Oktober
- Öffentliche Diskussionsforen (ca.3-4 x im Jahr) zu verschiedenen aktuellen Themen
- Informationsveranstaltungen mit Teilnehmern des IRD an Schulen, in Jugendhäusern und Stadtteiltreffs
- Mitwirkung an Ehrenamtsprojekten
Referat Prävention
Die zentrale Arbeitsgrundlage ist ein Präventionsbegriff, der Prävention nicht als ein von oben her verordnetes autoritäres Regelsystem betrachtet, sondern als eine Grundhaltung, die nur im Dialog der unterschiedlichen Akteur(e)*innen miteinander entwickelt und umgesetzt werden kann. Sie umfasst sowohl den Schutz der betreuten Personen vor Übergriffen und Grenzverletzungen als auch den Schutz und die Fürsorge der Mitarbeitenden selbst.
Prävention orientiert sich eng am christlichen Menschenbild. Das christliche Menschenbild betrachtet jeden Menschen als Ebenbild Gottes. Das heißt, dass jeder Mensch einmalig als Person ist und eine von Gott gegebene unveräußerliche Würde besitzt.
Prävention im christlichen Sinne ist demnach eine Art Grundhaltung. Gute Präventionsarbeit fördert somit ein Arbeitsklima von Anerkennung, Wertschätzung und von hohem gegenseitigen Vertrauen bei einer partizipativen Grundhaltung und einem kooperativen Führungsstil. Der Präventionsbeauftragte hält aktuell folgende Angebote vor:
- Basisschulung Prävention (zur Entstehung und zum Umgang mit verschiedenen Gewaltformen)
- Aufbauschulungen (Kommunikationstraining zur Deeskalation im Umgang mit hoch belasteten Ratsuchenden)
- Fortbildungen zum Umgang mit Stress und Überlastung
- Fachberatungen nach § 8a SGB VIII zum Umgang mit Kindeswohlgefährdungen
- Mediation bei Teamkonflikten
- Ansprechperson im Rahmen des betrieblichen Beschwerdemanagements